Sie fragen sich, was Faszien eigentlich sind? Hier finden Sie ein paar wichtige Informationen rund ums Thema fasziales Gewebe und dessen Rolle im menschlichen Körper. 

Faszien sind im Körper allgegenwärtig

 

Faszien sind überall - sie trennen und verbinden

Faszien umgeben Muskeln, Knochen, Organe, sogar Nerven und formen im menschlichen Körper ein unendliches, alles verbindendes Netz. Aber Faszien trennen auch. Wenn mehrere Muskeln unmittelbar dicht beisammen liegen, ist es wichtig, dass sie nicht untereinander verkleben. Das hindert nicht nur den Fluss der Lymphe, sondern führt auch zu einer Einschränkung der Koordination und Bewegungsfreiheit. Der geschulte Faszientherapeut erkennt solche Verklebungen und löst sie mit schmelzendem Druck. 

 

Faszien übertragen die Kraft der Muskeln auf die Gelenke

Faszien übertragen Kraft

Muskeln und Knochen sind über Faszien miteinander verbunden. Wenn sich ein Muskel zusammenzieht, dann ist es der dadurch entstehende Zug auf die Faszienhülle, der letztlich das Gelenk bewegt. Indem die Faszien mehrere Muskelgruppen verbinden, können diese Muskeln optimal zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen. Nur so entstehen bei einem gesunden Fasziennetz kraftvolle, schnelle und gut koordinierte Bewegungen. 

 

Körperteile kommen dank Faszien Therapie wieder ins Lot

 

Faszien geben Struktur

Nicht nur Muskeln und Knochen sind über Faszien miteinander verbunden. Faszien umhüllen auch Ihre inneren Organe. So ist in ihrem Körper alles vernetzt. Dieses Netz sorgt dafür, dass in Ihrem Körper alles an seinem Platz bleibt und garantiert Bewegungsfreiheit. Aus der Spannung der Faszien ergibt sich auch Ihre Körperstruktur, also die Ihnen eigene und für Sie typische Körperhaltung. 

Wenn man verspannte Fasziennetze behandelt verbessert sich daher oft die Körperstruktur und indem sie die verschiedenen Körpersegmente (Arme, Beine, Becken, Kopf usw.) wieder in einem harmonischen Verhältnis zueinander bringt.

 

Faszien sind mit Nerven durchsetzt und damit Teil des Nervensystems

Faszien sind Teil des Nervensystems

Faszien sind mit zahlreichen Nervenendungen durchsetzt und Teil des autonomen Nervensystems. Hierin liegt der Grund für die hohe Erfolgsrate der Faszien-Therapie: Wer mit Faszien arbeitet, der arbeitet gleichzeitig mit dem Gehirn. Die Plastizität des Gehirns und sein direkter Einfluss auf die Spannungen in unserem Körper bieten so dem geschulten Therapeuten einen höchst wirkungsvollen Therapieansatz. So können Änderungen nicht nur schneller, sondern auch dauerhafter erzielt werden. 

 

Wie ein Gummiband speichern Faszien Energie, wenn Sie gedehnt werden

Faszien sind die Stoßdämpfer des Körpers

Faszien sind die Stoßdämpfer des Körpers. Sie kommen bei jedem Sprung, wenn Sie eine Treppe heruntergehen, ja sogar bei einem normaler Schritt zum Einsatz. Die Fallenergie verformt die elastischen Faszien, wie sich ein Lederball beim Dribbeln leicht verformt. Diese Energie geben die Faszien dann im richtigen Moment ab und verwandeln sie in Vorwärtsenergie. So schützt ein gesundes Fasziennetz den Körper, stellt ihm Energie zur Verfügung und sorgt für leichte und federnde Bewegungen.

 

Durch das Lösen verklebter Faszien erhöht sich die Beweglichkeit des Bewegungsapparates

 

Faszien machen Sie beweglich

Die moderne Sportmedizin kommt verstärkt zu der Einsicht, dass es weniger die Muskeln als vielmehr das Fasziennetz ist, daß für Ihre Beweglichkeit sorgt. Alte Dogmen vom Dehnen der Muskeln werden abgelöst von der Frage nach funktionaler Bewegung und Effizienz des Nervensystems. 

Gesunde Faszien weisen ein optimales Verhältnis von Collagen und Elastinfasern auf, die dem Bindegewbe Elastizität und Festigkeit verleihen. Wenn schlechte Ernährung oder Bewegungsmangel dieses Gleichgewicht verschiebt, dann werden Sie steif oder verletzten sich bei einfachsten Bewegungen. 

 

Behandlung von Nackenschmerzen durch Lösung des musculus sternocleidomastoideus

Faszien lassen sich manipulieren

Die gute Nachricht und der Grund für den Erfolg der Faszientherapie liegt in der sogenannten Thixotropie des Bindegewbes. Wo Gymnastik oder Dehnübungen versagen, reagiert das Bindegewebe auf den speziellen Druck den Ihr Faszien-Therapeut mit seinen Händen, Fäusten oder Unterarmen auf das Gewebe ausübt. 

Unter dem Einfluss dieses Drucks werden gewisse Proteinbausteine vorübergehend flüssig, verformen sich und verfestigen sich dann wieder. So werden dauerhafte Veränderungen im Bewegungsapparat erzeugt, die für den Patienten unmittelbar fühlbar sind und noch lange nachwirken. Durch die Verbindung der Faszien mit dem autonomen Nervensystem lernt das Gehirn gleich mit. Indem der Faszien-Therapeut gleichzeitig mechanische Blockaden behebt und das Nervensystem umlernen lässt, sorgt er so dafür, daß die Behandlungsergebnisse oft jahrelang vorhalten.